ABS Test
Als erstes habe ich mich an den Endgegner, nämlich das ABS gewagt. Ich musste sehr schnell feststellen, das ich bei diesem Material ohne geschlossenem Druckraum nicht weit komme.
Ich bekam nämlich schon recht schnell Probleme mit dem sogenannten „warping“. Dieser effekt entsteht durch das Abkühlen der Schichten. Wenn nur ein geringer Luftzug auf das Bauteil gerät, hat man diesen Effekt.
Da mein Anycubic i3 Mega in einem IKEA Stuva Schrank steht, jedoch KEINE Türen in der Etage besitzt in dem der Any steht, musste ich mir schnell etwas provisorischen einfallen lassen.
Dies sah dann wie folgt aus 🙂

Ebenso wichtig ein deaktivierter Bauteilkühler. Dieser würde das sogenannte „warping“ ebenfalls begünstigen.
Nachdem Druck eines Temptowers, hatte ich schon mal die richtige Temperatur für den Druck gefunden.
Nozzle: 230°C
Bed: 105°C
Anschließend waren ein paar XYZ-Cubes an der Reihe um die Setting weiter zu optimieren. Viel musste ich nicht ändern und der erste Druck einer Spiderman-Bust konnte starten. Das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen lassen. Aber schaut selbst.

Fazit ABS-P:
Das ABS-P von AzureFilm ist ein robusten und m.M.n. gut zu druckendes Filament. Wenn man die Tücken von ABS kennt, kann man im Vorfeld einige Vorkehrungen treffen um ein gutes Druckergebnis zu erreichen. Wichtig ist wie immer ein Temptower sowie ein paar Tests bzgl. retract und bridging.
Ich für meinen Teil bin mit der Farbe sowie mit dem Ergebnis zufrieden. Die Wicklung auf der Rolle ist bei AzureFilm vorbildlich (trifft auf alle Rollen zu, die ich zum testen zur Verfügung habe)